individuelles Bauteil erzeugen


  
 Bezieht sich auf 
  
 Produkt(e):Bentley speedikon Architectural
 Version(en):08.11.11.35
 Umgebung: N\A
 Produktbereich: Grundriss
 Produktunterbereich: individuelle Bauteile
 Ursprünglicher Autor:Carsten Gauger, Bentley Technical Support Group
  

 

Hintergrundinformation

Es gibt einige Bauteile, die lassen sich mit der speedikon Grundfunktionalität nicht abbilden. Hierfür ist eigentlich das Modul 3D-Konstruktion zuständig.
Alternativ können einige Bauteile im 2D, im 3D bzw. in der Ansicht erzeugt werden und als individuelle Bauteile gespeichert werden.
In unserem Beispiel erzeugen wir einen individuellen Stahlprofilträger, der in der Ansicht gebogen ist.

Erforderliche Schritte

Individuelle Bauteile werden in einer Zell Bibliothek gespeichert. speedikon unterstützt bei Zellen nur mm Einheiten, d.h. die Datei in der ein individuelles Bauteil erzeugt wird, - eine Zelle, die später als speedikon Element abgesetzt werden soll-, muss als Haupteinheit mm haben. Zu prüfen ist das unter Einstellungen - Zeichnungsdatei - Arbeitseinheiten:   HE+UE muss mm sein!

Außerdem darf die Datei kein gedrehtes Koordinatensystem aufweisen. Prüfen Sie, dass x/y/z = 0/0/0 ist.


Gehen Sie wie folgt vor:

  1. Zeichnen Sie sich in der Seitenansicht (Rechte oder Linke Ansicht) mit SmartLine platzieren  den Querschnitt des Trägers (Träger von Vorne, hier der T-Querschnitt). Dieser muss ein geschlossenes Polygon als Volumenelement ergeben (Solid – keine Fläche – kein Loch). 
    Die Elemente müssen in der aktiven Zeichnungsdatei liegen. Elemente, die referenziert sind, werden beim Erstellen des individuellen Bauteils nicht erkannt.

  2. Zeichnen Sie in der Vorderansicht einen Pfad (Länge und Form des Trägers), direkt an das Profil anschließend, an dem dieses entlang extrudiert werden soll. In unserem Fall einen Teilbogen. Bitte verwenden Sie einfache Geometrien und Pfade und verwenden Sie NICHT den Befehl B-Spline.



  3. Verwenden Sie nun den MicroStation Befehl Volumenelement durch „Extrusion entlang“.



  4. Identifizieren Sie zuerst den Pfad (Bogen), dann das Profil (T-Träger) und bestätigen Sie.


  5. Zeichnen Sie im nächsten Schritt eine Grundrissdarstellung für Ihren Stahlträger, auch wieder als geschlossene Polygonfläche. Dies ist zwingend notwendig um später beim Platzieren sowohl im  2D- also auch im 3D-Modell von speedikon eine Darstellung zu erhalten.


  6. Nun müssen diese Grafiken abgespeichert werden. Gehen Sie hierzu auf das PullDown Menü „speedikon – Individuelle Bauteile erzeugen“ und speichern Sie die Grundrissdarstellung als 2D-Objekt und das Modell, den gebogenen Träger, als 3D-Objekt ab.

    - Bei Bibliothek - Typ wählen Sie zwischen Projekt (nur in diesem Projekt verfügbar) oder Standard (wird im Firmenstandard abgespeichert)
    - Element einstellen - die komplette Prozedur einmal als 2D Objekt (Grundrissdarstellung), einmal als 3D Objekt (Modell)
    - Objektverwendung wählen
    - Bauteil - Name vergeben, identisch bei 2D- und 3D Objekt, sonst klappt die Zuordnung in speedikon nicht und Sie erhalten kein korrektes Bauteil mit passender 2D und 3D Darstellung.
    Wichtig: verwenden Sie in jedem Fall den gleichen Namen! 
    - Beschreibung ist optional





  7. Achten Sie auf die MicroStation Aufforderungen in der linken unteren Ecke: identifizieren Sie zuerst das Element (einmal die Grundrissdarstellung, im zweiten Durchgang das Modell des Trägers) 
  8. Geben Sie einen Bezugspunkt an; dieser muss bei beiden Objekten, 2D und 3D, identisch sein. Dies ist der Punkt an dem später Ihr speedikon Bauteil an der Maus hängt.

  9. Sie können ihr individuelles Bauteil nun über die Funktion „Objekt platzieren“ verwenden.








 

Hinweise

- Beachten Sie beim Zeichnen der Elemente mit den MicroStation Befehlen die aktive Ebene. Beim späteren Platzieren des individuellen Bauteils wird eine leere Ebene mit dem Namen der Erstellungsebene dieser Elemente in der Zeichnungsdatei angelegt. Diese Ebene kann nur temporär gelöscht werden, nach dem Regenerieren wird sie wieder erstellt. Wenn Sie dies verhindern möchten benutzen Sie z.B. die Ebene Default zum Erstellen der Elemente oder eine ohnehin vorhandene Ebene.

- Die Variable MS_CELL_SEEDFILE unter Arbeitsbereich - Konfiguration soll nicht definiert sein bzw. nicht auf eine Zellbibliothek verweisen. Sonst kann es zu einer Fehlermeldung beim Platzieren von individuellen Bauteilen kommen.

Sehen Sie hierzu auch

Individuellen Träger erzeugen

Die 3D-Konstruktion