Windows Drucker DIN Papiergrößen/Blattgröße in BlattModellen

Hallo Community,

 

wie erreicht Ihr es, beim Drucken auf einen Windows Drucker, die  gesamte Papiergröße z.b. DIN A0 (1189mm x 894mm) auszuschöpfen?

Die Windows-Druckertreiber meldan an die MS immer den bedruckbaren Bereich und der ist in aller Regel kleiner als die im Blattmodell eingestellte Papiergröße.
Beim Drucken werden also immer die Ränder abgeschnitten. Bei DIN476 Rahmen ist der "Schneiderand" eigentlich mit 5mm (oben/unten/links) fest vorgeben! Je nach Druckermodell wird dann aber der Planbereich abgeschnitten.

 Klar, beim Drucken nach der alten Methode (HPGL2 usw) Druckertreiben haben wir das Problem nicht, aber diese Art des Druckens wird wohl verschwinden, wenn man die Bentley Kommentare in den Treiber Dateien liest.

 Gruß

Frank

 

  • Soweit ich mich an die Druckertreiber erinnere (wir selber haben derzeit keinen Plotter, aber einige Kunden) haben diese fast alle eine Einstellung für maximale Papiergrößen, oder die Möglichkeit eigene Formate zu definieren (max Länge mit z.T. 15m ist doch relativ lang). Bei HP gab es außerdem die Möglichkeit die Druckbereiche ohne Abzug zu benutzen (also Randeinstellungen von 0 mm zu tätigen).

    Was die Kommentare betrifft, da glaube ich eher nicht an ein Verschwinden,sondern lediglich an ein Einstellen der Weiterentwicklung, was wir ja auch in anderen Bereichen sehen, die Geräte explizit unterstützen. Ich weiß nicht, wie viele HPGL/2 Windows Treiber Du von Druckerherstellern gesehen hast, ich für meinen Teil erwarte dort auch keine Veränderungen durch die Druckerhersteller (warum sollten sie auch, wer heute HPGL/2 schreiben kann, kann das auch morgen noch, am Format wird sich kaum mehr was ändern).

    Die Verwendung von Standard Windows Treibern ist ohne Einbindung von Rasterdaten immer ein Verlust an Qualität. Sollten jedoch welche dabei sein, kommt man bei A0 ohnehin kaum mit dem Speicher der einfacheren Plotter aus, und es geht nicht ohne. Kann der Plotter ein paar Gigabyte (z. B. auf Platte) zwischenpuffern, ist m.E. HPGL-RTL die bessere Wahl. Aber ich kann auch verstehen, das Bentley sich mit derartigen Aussagen die Hintertür offen hält, um etwaige Anpassung am Format später nicht mehr nachführen zu müssen. Bei Calcomp und anderen früher weit verbreiteten Plottersprachen hat sich das mittlerweile ja auch erledigt.

    Michael



  • MichaelStark:

    Soweit ich mich an die Druckertreiber erinnere (wir selber haben derzeit keinen Plotter, aber einige Kunden) haben diese fast alle eine Einstellung für maximale Papiergrößen, oder die Möglichkeit eigene Formate zu definieren (max Länge mit z.T. 15m ist doch relativ lang). Bei HP gab es außerdem die Möglichkeit die Druckbereiche ohne Abzug zu benutzen (also Randeinstellungen von 0 mm zu tätigen).

    Danke Michael,

    für Deine Ausführungen.

    Aber gerade das Definieren von eigenen Papierformaten wollte ich vermeiden, muss man es doch irgendwie zentral verwalten und auch an  viele Arbeitsplätze verteilen. Und das ist sicher für jeden Druckertreiber leicht unterschiedlich, wenn man es mit Netzwerkmanagementsoftware überhaupt hinbekommt.

    Ich laufe sicher nicht an jeden Arbeitsplatz und definiere DINA4++ bis DINA0++  oder ein 15m-Format. Und jedem Einzelen will ich es auch nicht zumuten, das ist doch kein Workflow, der unseren Zeiten entspricht.

    Und irgendwie will ich nicht glauben, dass das überhaupt notwendig ist und habe das Gefühl etwas ganz einfaches zu übersehen.

    Gruss

    Frank

     

    Regards

    Frank

    since 1985: GIS, CAD, Engineering (Civil)  Senior Consultant : [Autodesk Civil 3D , Esri ArcGIS, VertiGIS: in previous days : Bentley MS V4 - V8i, GeoGraphics, Bentley Map V8i, InRoads,  HHK Geograf, IBr DAVID] :  Dev: [C, C++, .NET, Java, SQL, FORTRAN, UML]
    [direct quote by: http://en.wikipedia.org/wiki/Helmut_Schmidt]: "Wer Kritik übel nimmt, hat etwas zu verbergen"
    Wer Grammatik- und/oder Rechtschreibfehler findet, der darf sie behalten :-)

  • Volltreffer, Frank! (Leider)

    Zum Glück habe ich Deinen Post noch rechtzeitig gelesen, bevor wir heute Intensivtests an den Großformat-Plottern gemacht haben.

    Genau das ist auch unsere Beobachtung. Nehmen wir nur mal ein A2 Blatt, das auf einem A0 Drucker von Canon oder HP rauskommen soll. Blattumrandung im Blattmodell ist A2 und 1:100. Druckmaske auf: Auch hier ist es dann komfortabel voreingestellt: A2 und 1:100. Nur kommt am Drucker kein ganzes A2 raus. Es ist immerhin korrekt maßstäblich, aber es wird MINDESTENS 5mm an  JEDEM Rand abgeschnitten, teilweise sind es 2-2,5 cm pro Rand! Wenn der Drucker selbst das Papier physikalisch abschneidet, fehlt analog dazu einiges an Blattgröße.

    Selbst wenn ich manuell als Druckerpapier "Übergröße 914x1500mm" wähle und die Skalierung wieder geradeziehe, ist der Ausdruck immer noch beschnitten und die Schneidevorrichtung schneidet kleiner als A2!!

    Das ganze ist so bei Nutzung der Printer.pltcfg und auch der alten, da um fast alle Optionen gestrippten printer.plt in V8i. Den Offset Parameter gibt es ja auch nicht mehr, das kommt noch hinzu.

    Getestet auf 3 verschiedenen Großdruckern (HP5500, Canon und noch ein anderer HP) in 2 verschiedenen Plotpools.

    SEHR ärgerlich, und ich vermute hier einen weiteren Bug in V8i. Machen wir einen TR auf?

    (Nachtrag: TR 8000766742)

    Bigean

     

  • Hi

    Ich kann das nicht glauben, wir sind doch nicht die Einzigsten auf der Welt, die nun über die Windows-Treiber drucken wollen und merken jetzt, dass die Druckränder von allen vergessen worden sind!?

    Da bin ich mal wieder gespannt, was auf diesen TR für eine Antwort kommt.

    Ich habe auch keine Lust, Papierformate in "Übergröße" zu definieren um dann im Plotdialog den Maßstab wieder korrekt einzustellen.

    Ich habe hier einen neuen OCE, und ich wende mich mit dem Problem mal an den Hersteller.

    (OCE 2236: 3mm Druckrand im Windowstreiber, "randlos drucken" geht nur wenn man "photopapier" als Medium einstellt) Das kann's doch nicht sein?!

     Frank

     

    Regards

    Frank

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  • Hallo,

    zuerst die gute Nachricht; Windows Drucker lassen sich so konfigurieren, dass das volle Seitenformat ausgenutzt wird.
    Die schlechte Nachricht, man bekommt das nicht out of the box, sondern nur nach umfassender Abstimmung unterschiedlicher Konfigurationsdateien.

    Es stimmt die Beobachtung, das bei der Wahl eines DIN A0 etc. immer ein Rand abgezogen wird.
    Das ist kein Problem von Bentley, sondern ein Feature der Windows Druckertreiber.

    Plotter, ich habe nur Erfahrung mit HP-Modellen, bieten immer ein Format wie Übergröße DIN A0. Diese sind so eingestellt, dass das vollständige Seitenformat auch tatsächlich ohne Randabzug gedruckt wird. Auch beim Erstellen von eigenen Seitenformaten läßt sich diese "Übergrößen"-Funktion aktivieren; aktiviert man diese nicht, wird wieder ein Rand abgezogen, der teilweise nur schwer zu beeinflussen ist.

    Bei HP-Modellen lohnt sich der Download eines aktuellen Treibers, da HP hier im letzten Jahr einiges verbessert hat. Ältere Treiber haben mich in dieser Sache auch schon nah an die Verzweiflung gebracht.

    Um im Netzwerk Windows-Drucker einheitlich zu konfigurieren, sollte man einen Drucker auf einem Printserver einrichten. Ist dieser wie gewünscht konfiguriert, steht diese Konfiguration für alle User zur Verfügung. Das gilt auch für Seitenformate.
    Wir nutzen z. Bsp. einheitliche Seitenformate, für Blattgrößen größer DIN A0.

    Wenn die Konfiguration unter Windows abgeschlossen ist, sollte man eine Kopie von printer.plt machen. Diese wird nach dem gewünschten Drucker umbenannt und für speziell für diesen konfiguriert. Hier kann man z. Bsp. die Angabe machen, dass man immer die ganze Seite drucken möchte, eigene Seitenformate definieren usw.

    Will man wirklich optimal arbeiten, sollte man sich auch die benutzerdefinierte Definition von Seitenformaten für die Verwendung in Blattmodellen anschauen. Das greift alles ineinander und wenn es gut abgestimmt ist, ist es ein Traum ...

    Hat man das alles hinter sich gebracht, klappt der Druck über Windows Drucker ohne Probleme und sehr effizient.
    Will man den tollen neuen Print-Organizer nutzen (sehr empfehlenswert) sollte man sich aber zu Beginn erst mal gründlich in das Thema Drucken und Druckerkonfiguration einlesen. Die Definition von Druckstilen im Print-Organizer und die Konfiguration von Druckern ist teilweise rekursiv; man muss deshalb vorher planen, in welcher Konfiguration man welche Einstellungen verwalten möchte.

    HPGL-Plotter

    Wie Michael schon richtig festgestellt hat, besteht die Unterstützung nach wie vor und entgegen der Gerüchte, die auch mich zunächst in Richtung Windows-Drucker bewegt haben, hat Bentley die Unterstützung nicht eingestellt, sondern inzwischen sogar V8i Versionen der HPGL-Plottertreiber nachgeliefert.

    Die Windows-Drucker unterstützen allerdings HPGL und HPGL-RTL im selben Treiber, sowie zeilenweise Rasterung Transparenzen usw. Um an all diese Ziele zu gelangen braucht man verschiedene MicroStation Treiber; Windows Treiber haben also tatsächlich auch Vorteile. Wenn man sie deshalb nutzt, spricht dennoch nichts dagegen sie für die Erzeugung von Printfiles zu nutzen.

    Aus meiner Sicht ist die Erzeugung von Plotfiles (HPGL oder PDF) aus vielen Gründen immer noch der beste Weg; z. Bsp. Möglichkeit zur Fehlererkennung bevor Papier verschwendet wird, automatische Dokumentation, effiziente Plotternutzung usw.

    In diesem Zusammenhang möchte ich darauf hinweisen, das seit V8 XM die Möglichkeit besteht im Druckertreiber anzugeben, dass das Plotfile nach der Erstellung automatisch im Viewer geöffnet wird. Nutzt man einen leistungsfähigen HPGL-Viewer wie ViewCompanion Pro, kann man die Plotfiles dann ohne weitere Konfiguration mit Print direct an den Plotter schicken. Adobe Acrobat Reader ist leider ziemlich sperrig, was das Drucken eigener Seitenformate angeht, weshalb wir immer noch HPGL bevorzugen.

    Auch das MicroStation Tool pltutil ist immer noch die Mühe wert, sich damit zu befassen, da es erlaubt Plotfiles direkt aus MicroStation an den Plotter zu senden. Dazu werden die Plotfiles direkt im MicroStation Ausgabeverzeichnis aufgerufen; also keine Klickorgien im Windows Explorer, sondern volle Nutzung der MicroStation Konfigurationsvariablen.

    HTH

    Gunnar