Dieses Dokument soll Ihnen eine grobe Übersicht der neuen oder geänderten Funktionen geben und berücksichtigt nur die Änderungen zur vorherigen Version V8i. Nähere Details über die Änderungen von 17.X / 18.0 / V8i oder gar früheren Versionen geben Ihnen die entsprechenden, separat verfügbaren Dokumente. Diese Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und beschreibt nur die markantesten Änderungen und Erweiterungen. Diverse „Kleinigkeiten" die den Konstruktionsalltag erleichtern oder Funktionen bei denen nur unwesentliche Erweiterungen hinzugekommen sind, wurden hier nicht explizit erwähnt.
Die Anforderungen an alle an einem Projekt beteiligten wachsen stetig. Die Integration und Kommunikation zwischen den einzelnen Gewerken verlangt eine immer engere Verzahnung der einzelnen Software- Produkte - eine klare Trennung ist nicht immer vorhandenoder gar gewollt. Diesem Ziel wollen wir auch durch den neuen Begriff „ProStructures" gerecht werden. ProStructures ist die Kombination von ProSteel und ProConcrete unter einer gemeinsamen Oberfläche. Analog zu anderen Softwarelösungen, wird nicht mehr streng zwischen den beiden Programmen unterschieden. Es erfolgt immer die Installation des „Gesamtpaketes". Eine Unterscheid welche Lizenz zum Einsatz kommt wird mit Hilfe der „Lizenzauswahl" durchgeführt.Hier einige Stichpunkte:
Dieses Dokument konzentriert sich auf den „ProSteel-Teil" von ProStructures. Einige Hinweise zu ProConcrete gibt der folgende Punkt. Weitere Informationen stehen Ihnen auf unserer Homepage unter www.Bentley.com zur Verfügung. ProConcrete läuft auf AutoCAD und ist vollständig kompatibel mit ProSteel. Aktuell erfolgt die Anpassung durch ein eigenes Team an europäische Normen. Mit der Verfügbarkeit wird im Laufe der des nächsten Jahres gerechnet.
ProStructures V8i - SELECTseries 2Um die einzelnen Version auf Anhieb besser unterscheiden zu können, werden diese mit „Series 2", „3" etc. hochgezählt.
ProStructures wird als Vollversion in einem eigenen, neuen Verzeichnis installiert. So lassen sich die bestehenden Versionen unabhängig betreiben. Hier im Beispiel unter:C:\Program Files\Bentley\ProStructures\V8i_S2\AutoCAD 20__
Es werden nur noch die folgenden Versionen von AutoCAD und die davon abgeleiteten vertikalen Lösungen (Architectural, Mechanical, etc.) unterstützt:
Für alle vorherigen Versionen steht Ihnen nach wie vor die Version ProSteel V8i oder die V18 zur Verfügung.
Das neue AutoCAD 2010 wird ohne VBA-Unterstützung ("Visual Basic for Applications") ausgeliefert. Zukünftig soll gemäß Autodesk stattdessen die Programmumgebung .NET mit STA ("Single Thread Apartment") verwendet werden. Um bestehende VBA-Programme weiterzuverwenden, kann die VBA-Fähigkeit durch ein Zusatzprogramm nachgerüstet werden, welches von www.autodesk.com/vba-download bezogen werden kann.In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass dies für eine Reihe von Funktionen innerhalb von ProSteel notwendig ist. Dies betrifft einige Funktionen die über „-VBARUN" (in der Befehlszeile ersichtlich) aufgerufen werden. Die Nutzung von VBA ist für das arbeiten mit ProSteel und der Nutzung aller gängigen Funktionen nicht zwingend notwendig.
Das Menü von ProSteel und ProConcrete wurde zusammengefast um eine doppelte Belegung zu vermeiden. Jetzt gibt es nur noch eine„ProStructures.CUI".
Die Stücklistenformulare wurden neu erstellt bzw. stark überarbeitet und ergänzt. Neben den bestehenden Formularen sind eine Reihe weiterer, häufig gewünschte Listentypen hinzu gekommen. Besonderer Erwähnung bedürfen hier der neuen Schnittliste für Profile die den größten Teil - da am komplexesten - der Zeit verschlungen haben. Unser Dank an dieser Stelle an Steffen Knoll aus dem SupportTeam der maßgeblich für die Entwicklung verantwortlich war und in gerade detektivischer Kleinarbeit jede noch so abstrakteSchnittwinkel- und Profilkombination berücksichtigt hat. Eine detailierte Beschreibung aller wird in Kürze getrennt verfügbar sein. Da noch eine Reihe von Tests notwendig sind, werden die Stücklisten nachgeliefert.
Der Algorithmus der Positionsfahnenverteilung wurde deutlich überarbeitet. Im Gegensatz zu früheren Versionen, wird nicht nur die Positionsnummer, sondern der gesamte Eintrag der Positionsfahne bei der Kollisionsprüfung berücksichtigt. Dadurch ergibt sich eine praktisch kollisionsfreie Platzierung der Positionsfahnen. Das aufgeführte Beispiel stellt eine Baugruppe eines früheren Modellesdar. Die abgebildeten Positionsfahnen wurden ohne jegliche Nachbearbeitung mit den normalen Parametern unmittelbar nach der Installation automatisch platziert.
Alle wesentlichen Dialoge werden mit sinnvollen Grundeinstellungen ausgeliefert. So erhält man bereits beim Aufrufen einer Funktion vernünftige" Werte. Darüber hinaus sind eine Reihe von Vorlagen erstellt worden die als „Favoriten" wählbar sind. Ein als „Standard" deklarierter Favorit stellt die ursprünglichen Einstellungen wieder her. Durch diese Vorgaben entfällt das häufig lästige erstkonfigurieren" nach einer Installation.
Die wesentlichen Änderungen fanden in der Detaillierung - und da im Bereich der Ansichten und Übersichten statt.
Beim Starten des DetailCenters kann festgelegt werden in welchem „Grundzustand" die Bauteilstruktur des Modelles dargestellt werden soll. Es werden folgende Zustände unterschieden:
Seit der Version V8i besteht die Möglichkeit, die Detail-Stile einem bestimmten - freidefinierbaren - Thema zu zuordnen. Zum Lieferumfang gehören nun eine Reihe von Detail-Stilen die auch von der Namensgebung her zum Thema passen. So fängt jedes Thema mit einer 2-3 stelligen Buchstabenkombination an und im Anschluss der Name des Themas. Die Detail-Stile beginnen analog zum passenden Thema ebenfalls mit der Kombination und haben einen sprechenden Namen. Auf diese Art und Weise kann ein Detail-Stil sehr einfach zugeordnet werden. Wir haben folgende Themen in der Grundkonfiguration berücksichtigt:
Hier wurden eine Reihe von Einstellungen gespeichert die nun direkt eingesetzt werden können. Gerade für „Einsteiger" wir der Umgang mit dem DetailCenter so deutlich vereinfacht. Auch für die Darstellung der Bauteil sowie beim Einfügen der Details existiereneine Reihe von Filtern die das Handling vereinfachen. Betrachten Sie die vorhandenen Einstellungen und Filter als Anregung um individuelle, eigene Vorlagen zu definieren.
Die Einstellungen was wie dargestellt werden soll, wurden erheblich erweitert. Am folgenden Beispiel sollen die Möglichkeiten auszugsweise erörtert werden. Es geht um die Darstellungsmöglichkeiten einer einfachen Halle. Darunter das Ergebnis einerIsometrie wie es bisher üblich war !In diesem Modell wurden Bereichsklassen verwendet die in den folgenden Beispielen zur Anwendung kommen.
Video zu diesem Thema - hier klicken
In den folgenden Beispielen wird unter anderem von den „Profilbeschriftung" Gebrauch gemacht. Diese wurde neu strukturiert.
Neben den drei Linienarten für sichtbare, unsichtbare und Mittellinien können zwei weitere „Eigene 1" und „Eigene 2" definiert werden.In den nachfolgenden Beispielen wird hiervon Gebrauch gemacht.
In den Ansichten kann nun sehr detailiert eingestellt werden was/wie dargestellt werden. Das Konzept ist hierbei an den Möglichkeitender Bemaßung angelehnt. Die folgenden Beispiele geben hierzu einen kleinen Überblick.
In diesem Beispiel werden sämtliche Pfetten als einfache Systemlinie mit dem Namen des Profiles dargestellt. Dies wird erreichtdurch die Definition einer Darstellungsgruppe (hier „Pfetten"). Dieser wurden Bauteile hinzugefügt, Genauer gesagt die Bereichsklassen „Dachpfetten" und „Wandpfetten". Im Hinblick auf die „Darstellung" erhält die Darstellungsgruppe „Pfetten" die Darstellung „Systemlinie" und die Beschriftung „Name" wird platziert auf „Mitte Bauteil". Das Ergebnis ist in der folgenden Grafik ersichtlich.
Über die Darstellung „US Sketch" (Skizze) ist zusätzlich die Lage und der Querschnitt des Profiles erkennbar. Die nachfolgende Grafik stellt die Pfetten mit der Linienart „Mittelline" und mit „Name - Positionsnummer" als Beschriftung dar. Die Verbände wurden über eine eigen Darstellungsgruppe nur als „Systemlinie" und „Name" dargestellt.
Das nächste Beispiel zeigt nur die Pfetten als echten Querschnitt und die Profile als „Systemlinie". Die Verbände sind über die Darstellungsgruppe ausgeblendet worden.
Hier ein anderes Beispiel in dem nur die Profile in einer anderen Farbe mit einen Namen beschriftet und zusätzlich Positionsfahnen für Baugruppen angebracht wurden.
In diesem Beispiel geht es um eine kleine Bühne und die Kombination der verschiedenen Möglichkeiten. So wurden hier die Verbände und alle Geländer nur als Linien dargestellt und die Träger in Ebene-4000 haben eine Beschriftung mit der Positionsnummer erhalten.In der Ebene-8000 wurde zusätzlich auch der Profilname (z.B. IPE 270 - 1006) dargestellt. Darüber hinaus haben die beiden Ebenen noch unterschiedliche Farben erhalten.
Das folgende Bauteil zeigt einen weiteren Anwendungsfall. Hier ist an einer bestehenden Bühne (Bestand) ein neuer Anbau geplant. Dieser wird durch die Darstellungsgruppe mit einem eigenen Linientyp (Mittellinie) und in einer eigenen Farbe dargestellt und hebt sich so optisch von der Konstruktion hervor. In Kombination mit unterschiedlichen Strickstärken beim Plotten wird der Eindruck noch verstärkt.
Hier eine weitere Darstellung der linken Seite. Die Geländer wurden beschriftet, Baugruppen und elementare Bemaßungen erzeugt.
Die beiden Bespiele einer einfachen Bühne und einer Halle zeigen nur in Ansätzen die Kombinationsmöglichkeiten und Flexibilität der Parameter. Die bisherigen Einstellungen bleiben wie bewohnt erhalten.
Wir möchten uns bei allen Anwendern und Partnern für die gute Zusammenarbeit und die vielen Anregungen und Verbesserungen bedanken. Die Version ProStructures V8i SELECT Series 2 stellt den aktuellen Stand der Software-Entwicklung dar und bildet die notwendige Basis für zukünftige Erweiterungen.
Ihr ProSteel - Team-Thomas Nikolakis